Der ModellEisenBahner: 70 Jahre jung!

Seit 1952 setzt der MODELLEISENBAHNER Maßstäbe, eine Erfolgsgeschichte, die sogar das Ende der DDR nicht bremsen konnte. Und sein Werdegang bietet Spannung pur mit durchaus filmreifen Situationen.
Artikel
teilen

Foto: Gerhard Illner / MEB-Archiv
Karlheinz Brust (3.v.r.) in seinem Element: In Berlin tagt die Jury des vom MODELLEISENBAHNER initiierten Modellbauwettbewerbs.

Seine eigentliche Geburtsstunde schlägt am 7. Januar 1952 Punkt 15 Uhr: Im Klubraum der Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) für Installationen, Kabel, Apparate, Abt. KA4 in Leipzig haben sich sechs Geburtshelfer versammelt, und zwar Dr. Lothar Schrödel, Ingenieur Wilhelm Dräger, Heinz Lenius (alle drei VVB IKA), Gerhard Arndt (Amt für Informationen des Ministeriums für Verkehr), Fritz Hornbogen und Karlheinz Brust (beide IKA Sonneberg- Oberlind). Einziger Tagesordnungspunkt ist die Absicht der VVB IKA, „eine Zeitschrift über den Modelleisenbahnbau herauszugeben.“

Das Sextett einigt sich schnell: „Der Modellbahnpionier“ soll die neue Zeitschrift heißen, Wilhelm Dräger die technische Redaktion, Dr. Lothar Schrödel die allgemeine Redaktion und Heinz Lenius die Organisation übernehmen. Als ständige Mitarbeiter sind Karlheinz Brust, Fritz Hornbogen, Gerhard Andt, Diplom-Ingenieur Harald Kurz (TH Dresden) und Reichsbahn- Oberrat Harder vorgesehen. Die erste Ausgabe soll schon am 15. Februar 1952 erscheinen, und zwar im DIN-A5-Format. Bereits um 17 Uhr ist die Besprechung beendet. Das Konzept steht, renommierte Fachleute sind ins Boot geholt und damit Lizenz und Papierzuteilung in Aussicht. Mit dem ersten Erscheinungstermin war man freilich etwas zu optimistisch.

Der Monat verging, auch der März, April und Mai verstrichen. Und dann kam im Juni der Tag des Eisenbahners und mit ihm „Die Modelleisenbahn“, herausgegeben vom Zentralvorstand der Industriegewerkschaft (IG) Eisenbahn. Bis heute hält sich hartnäckig das Gerücht, dass es sich hierbei um die Nullnummer des MODELLEISENBAHNER gehandelt habe. „Mitnichten“, weist Karlheinz Brust diese Annahme energisch zurück. Er muss es wissen, denn schließlich hatte man ihn um eine Beurteilung der „zum ersten Mal“ – damit durchaus als Periodikum zu verstehen – erscheinenden Broschüre gebeten. Sein Urteil war deutlich: „Die Modelleisenbahner der DDR warten schon lange auf eine Fachzeitschrift, jedoch ist das vorliegende Heft nicht in der Lage, die Masse unserer Modelleisenbahner, sowie unserer Jugend, die erst am Anfang ihrer Tätigkeit steht, anzuleiten und Anregungen zu geben.“

Auf einer eiligst in Berlin vom IG-Zentralvorstand für den 12. Juli einberufenen Sitzung, an der auch Brust teilnahm, hatten die VVB-Vertreter letztlich die besseren Argumente, vor allem Lizenz und Papierzuteilung in der Tasche. „DER MODELLEISENBAHNER“ war gerettet, erschien erstmals im September 1952.

________________________________________________________

Mitmachen beim Aktuellen Gewinnspiel: 70 Jahre ModellEisenBahner

Zehn E-Loks, zehn Dampfloks und zehn Dieseltriebfahrzeuge aller namhaften Hersteller, zehn Reisezugwagen (-sets), 20 Güterwagen (-sets) sowie zehn Lkw- und Bus-Miniaturen.

Je nach Ihren Vorlieben tauschen wir unser großer Preisberg in die Baugrößen Z, N oder TT um.

MEB70_banner

Feiern Sie mit uns! Als Neu-Abonnent nehmen Sie automatisch auch an unserem MEB-Jubiläums-Gewinnspiel teil!

 

Mitmachen und gewinnen beim Jubiläums-Gewinnspiel