Au revoir, Patrick!
Die erste TGV-Baureihe rollte nach vier Jahrzehnten aufs Abstellgleis
Ehre, wem Ehre gebührt! Die französische Staatsbahn SNCF verabschiedete ihre erste TGV-Baureihe feierlich mit einer großen Abschiedstour. Zurecht, denn diesen ersten Zügen verdankt der europäische Hochgeschwindigkeitsverkehr auf Schienen schließlich seinen Durchbruch.
Fotos: Jean-Marc Frybourg

Das „Team-Patrick” am 8. März 2020 in Lyon-Perrache: Allesamt Lokführer, die sich vor und während der Abschiedstour um ihren Zug kümmerten.
Das Erleben von Kraft und Geschwindigkeit: Im aktuellen Modelleisenbahner schwärmt Jean-Marc Frybourg vom ursprünglichen Sud-Est-TGV als das Non-Plus-Ultra: Sie vermitteln einem ein sagenhaftes Gefühl von Beschleunigung. Die harte Arbeit der Elektromotoren und der Getriebe ist deutlich hörbar; das Anlaufen und Rauschen der Ventilatoren, das leichte Vibrieren des gesamten Motors spürt man deutlich. Das Gefühl, wenn ein TGV SE von null auf 300 beschleunigt, ist einzigartig.

Die „Patrick”-Gesamtansicht zeigt die drei Lackierungen, welche die Sud-Est-TGV in ihrer Einsatzzeit trugen: orange (Sud-Est), blau und grau (Atlantique), schwarz, rot und grau (Carmillon). Das Bild entstand am Kilometer 14 der Linie Paris – Straßburg. „Patrick” ist auf dem Weg zum Technicentre in Bischheim nahe Straßburg. Dort wird er für die Mitarbeiter ausgestellt, welche die schwere Instandhaltung der Sud-Est-TGV leisteten.

Bei Pasilly existiert eine Abzweigung auf der Linie Paris – Lyon. Der Sud-Est-TGV (Nr. 05) in Carmillon-Lackierung rast am 2. September 2012 in Richtung Mâcon. Im Hintergund unter der Brücke erkennt man einen POS-TGV aus Richtung Dijon, der vermutlich aus Basel/Mülhausen kommt und das Ziel Paris vor Augen hat.
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